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Teatro Delusio (Familie Flöz)

Familie Flöz verzaubert im Stadttheater zum zweiten Mal das Lindauer Publikum Was für ein Kontrast: tags zuvor das gediegene, spielerisch durchaus ansprechende in „Rommé* mit Ellen und Holger Schwiers und nun diese umwerfende Produktion der Familie Flöz mit „Teatro Delusio“. Zwei recht unterschiedliche Gruppen von Theaterbesuchern hätten da eigentlich aufeinander prallen können. Doch wenn der Eindruck nicht trügt, ist sich … Weiterlesen

Senta Berger – Saisonauftakt 2015

Senta Berger in Hochform „Man müsste so schreiben können wie Alfred Polgar, um zu beschreiben, wie er schrieb.“ Dieser Satz von Reich-Ranicki, einer der großen Verehrer des Wiener Feuilletonisten und berühmten Caféhausliteraten der 20er Jahre, ist natürlich eine Verlockung, um ihn nach dem exquisiten Auftritt von Senta Berger ein wenig umzuwandeln: „Man müsste so schreiben können wie Alfred Polgar, um … Weiterlesen

Hotel Paradiso (Familie Flöz)

Ohne Worte erleben Zuschauer ein Theater der anderen Art Unbequemes aus der Literatur- und Musikgeschichte? Gab es mit Iris Berben. Biographisches zu einem Künstlerleben? Präsentierte Suzanne von Borsody. Große Kammermusik? Bot das Tecchler Trio. „Echtes“ Sprechtheater? Das wird es erst am kommenden Sonntag geben. Eine „echte“ Theaterinszenierung gab es jetzt aber trotzdem. Sie war der vierte Beitrag zu dem, was … Weiterlesen

Verbrannte Bücher-verfemte Musik (Iris Berben)

Heikles Thema brillant serviert „Etwas aufgeregt“ seien sie schon, er und seine fleißigen MitarbeiterInnen im Kulturamt. Dazu freilich bestand weder für Alexander Warmbrunn noch für seine Crew der geringste Anlass. Bei seiner Begrüßung, in der er für das Theater als Ort der künstlerischen Vielfalt und der Diskussion warb, konnte Warmbrunn auf ein nahezu ausverkauftes Haus blicken. Die Schauspielerin Iris Berben … Weiterlesen

Der kleine Lord ( Frances Hodgson Burnett)

Auch auf der Bühne: Der kleine Lord wird zum Familienerlebnis Wenn „Der kleine Lord“ auf die Bühne kommt, passiert in der Regel das, was sich jedes Theater wünscht: Jung und Alt freuen sich auf dieses Stück und sorgen für ein ausverkauftes Haus. Und wenn dann noch gute Schauspieler am Werk sind, können alle zufrieden sein – so wie bei der … Weiterlesen

Die verlorene Ehre der Katharina Blum (Heinrich Böll / Margarethe von Trotta)

Betroffenheit nach Blums verlorener Ehre Viel hat sich im Stil und in den Methoden der „Bild-Zeitung“ und ihrer geistigen Abkömmlinge im Privatfernsehen nicht geändert, seit Heinrich Böll 1972 mit seiner „Katharina Blum“ versuchte, deren Treiben ein literarisches Pamphlet entgegenzusetzen. Das Münchner a.gon Theater machte Bölls Empörung in der Theaterfassung von Margarethe von Trotta spürbar. Schön war das anzusehen, doch lange … Weiterlesen

Tannöd (Andrea Maria Schenkel)

Ensemble liefert erstklassige Leistung ab Nicht nur die Autorin des Romans, sondern auch die zahlreichen Theaterbesucher hatten offenbar das richtige Gespür für diesen spektakulären Mordfall. Die Bühnenfassung, die im Lindauer Stadttheater zu sehen war, bot eine glänzende Regiearbeit und eine darstellerische Bravourleistung. Andrea Maria Schenkel verlegte den Sechsfach-Mord aus dem Jahre 1922 in die 50er Jahre und erzielte mit diesem … Weiterlesen

Vier linke Hände (Pierre Chesnot)

Michael Schanze und Dominique Lorenz haben vier komödiantische Hände Mit einer unbeschwerten Komödie und einem beliebten Darstellerpaar kam jetzt das zweite Stück der neuen Theatersaison auf die Bühne. Der gute Besuch war ein unübersehbarer Hinweis, dass auch leichtere Kost ihre Daseinsberechtigung im subventionierten Kulturbetrieb hat. Ob „Vier Linke Hände“ ein angemessener Name fürs deutsche Publikum ist, wenn das französische Original … Weiterlesen

Solo für Bette (Loni von Friedl)

Bette überzeugt nur halb Loni von Friedl hat die neue Theatersaison mit dem Einpersonenstück „Solo für Bette“ eröffnet. Die nichts beschönigende Hommage an Bette Davis gewährte zwar tiefe Einblicke in deren Leben, erfüllte jedoch nur bedingt die Hoffnung auf einen anregenden Theaterabend. Wer sich auf anschauliche, wahrlich kunstvolle Weise mit Leben und Werk der Schauspielerin Bette Davis befassen wollte oder … Weiterlesen

Ein Hauch von Melancholie im Zeughaus

LINDAU – Teil 2 des diesjährigen Zeughausprogramms zeigt den Zuschauern besonders anschaulich, wie wichtig die dortige Bühne geworden ist. Für die große Vielfalt, die sich unter dem Namen „Kleinkunst“ verbirgt, gibt es in Lindau kaum einen besseren Rahmen. Das durfte nun auch der italienische Liedermacher Fabrizio Consoli erfahren. Neulich dieser starke Bluesabend, dann die gleichermaßen originelle wie unspektakuläre „Geschichtenerzählerin“ Veronika Degler, … Weiterlesen