Keine Angst vor der Hölle, Isabelle? (Jaques Deval)

Leichte Kost – schnell vergessen

Mehr nicht? Für eine Komödie hätte man gern etwas mehr gelacht, und als Kriminalstück fehlte einfach die notwendige Spannung. So aber begnügte sich das zahlreich erschienene Publikum mit der Selbstsicherheits-Studie Johanna von Koczians (Angeklagte), vergnügte sich am erfrischend komödiantischen Spiel von Eckhardt Bogda (Protokollführer) und Harald Effenberg (Kriminalkommissar) und lauschte geduldig dem etwas zähen, stückbedingten Fragenkatalog Don Palmers (Untersuchungsrichter).

Das Ganze, so heißt es im Programmheft, ziele „ein Stückchen weit ins Metaphysische“. Nein: Der Hinweis aufs Metaphysische verschleiert allenfalls, daß es sich um ein „Stückchen“ handelt, und damit soll vermutlich sein Mangel an dramatischer Schlüssigkeit umschrieben werden. Die Schauspieler machten das Beste daraus – eine Herausforderung war es nicht. So bleibt der Eindruck eines verfrühten Beitrages zur Fastenzeit: leichte Kost, leicht verdaulich, und nach einigen Tagen vergessen.